Die kurze Zeit des Spätsommers, die sechste phänologische Jahreszeit, mit dem Beginn der Apfelreife haben wir – urlaubsbedingt- übersprungen und schon sind wir im Frühherbst gelandet. 🍂
Diese für mich wunderbare Zeit mit den schon ganz schön kühlen, frischen Nächten, den taubehangenen Spinnweben am Morgen und den ebenso noch ganz schön warmen Sonnenstrahlen tagsüber macht einerseits melancholisch, andererseits erdet sie mich auch.
Es ist die Zeit der heilsamen Wildfrüchte. 🌱
Die Reife der Holunderbeeren – im Volksmund auch Fliederbeeren genannt – gilt als Zeiger für diese siebte phänologische Jahreszeit. Botanisch sind es keine Beeren, sondern sogenannte Steinfrüchte.
Wer nicht sämtliche Blüten im Frühsommer geerntet hat für einen leckeren Sirup oder als Vorrat zum Trocknen zur Immunstärkung für die Winterzeit, kann jetzt die Früchte ernten – im wahrsten Sinne des Wortes. 🤓
Die Wirkung der Beeren ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, dennoch werden sie volkstümlich zu Säften und Gelees eingekocht zur Infektabwehr.
Ganz lecker auch noch, wenn mit wärmenden Gewürzen wie Zimt oder Nelken das Ganze verfeinert wird.
Das Erhitzen bzw. Kochen der Beeren ist unbedingt nötig, denn roh sind sie - leider - ungeniessbar. Das enthaltene schwach giftige Glycosid Sambunigrin führt zu Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Auch andere Sträucher wie die Kornelkirsche (Cornus mas), der Weissdorn (Crataegus monogyna bzw. laevigata) und natürlich die Rosen mit ihren Früchten machen uns deutlich: Der Sommer ist zu Ende... 🍂
Diese wunderbaren, heilsamen Früchte sind ein wertvolles Geschenk der Natur, das uns wiederum Freude bereitet.
Bitte beachte jedoch, dass Du beim Ernten auch noch genug für unsere Vögel am Strauch übrig lässt. 🐦⬛