Wermut (Artemisia absinthium) ist eine der bittersten Heilpflanzen der Welt – und genau darin liegt seine besondere Kraft. Die Wirkung von Wermut ist seit Jahrhunderten bekannt: Er wird traditionell bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und zur Unterstützung der Leberfunktion eingesetzt.
In diesem Artikel erfährst Du alles über Wermut, seine Inhaltsstoffe, Anwendung, Nebenwirkungen und warum Bitterkräuter wie Wermutkraut ein echtes Comeback erleben.
Was ist Wermut?
Wermut (botanisch: Artemisia absinthium) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Korbblüter. Typisch sind die silbrig-grünen, fein behaarten Blätter und der intensive, bittere Geschmack. Seinen Namen verdankt er dem mittelhochdeutschen "wermuote" – was so viel heißt wie "guter Mut". Und tatsächlich galt Wermut früher als Mittel gegen melancholische Verstimmungen.
Wermuttee: Wirkung & Anwendung
Die Wirkung von Wermuttee beginnt bereits im Mund: Die enthaltenen Bitterstoffe regen Speichelfluss, Magensaftproduktion und Gallefluss an. Das kann die Verdauung unterstützen, Völlegefühl lindern und den Appetit anregen.
- Fördert Gallenfluss & Verdauung
- Kann die Leberfunktion unterstützen
- Regt den Appetit an
- Traditionell auch bei Wurmbefall verwendet
Wermut ist damit ein klassischer Bitterstoff Tee, wie er in der traditionellen Klostermedizin und Phytotherapie verwendet wurde.
Zubereitung von Wermuttee
Für die Zubereitung verwendest Du etwa 1 Teelöffel Wermutkraut pro Tasse. Mit heißem Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen – nicht länger, sonst wird der Tee sehr bitter. Wegen seiner Intensität trinkt man Wermuttee am besten kurweise, z. B. vor oder nach dem Essen.
Tipp: Unser Bittertee enthält neben Wermut auch Enzian, Tausendgüldenkraut & Benediktenkraut. Eine ausgewogene Komposition für alle, die Bitterstoffe gezielt in ihren Alltag integrieren möchten.
Wermut & die Leber
Immer mehr Menschen suchen nach natürlichen Mitteln zur Unterstützung der Leber. Hier wird Wermut gerne eingesetzt, da seine Bitterstoffe die Gallensaftproduktion fördern und damit die Leber entlasten können. Wichtig: Wermut ist kein Entgiftungsmittel im modernen Detox-Sinn, sondern ein klassisches Kräuterkraut für eine gesunde Verdauung.
TIPP: An dieser Stelle empfehlen wir Dir gerne auch unseren Lebertee mit Löwenzahn & Schafgarbe.
Roter Wermut & trockener Wermut: Was ist das?
Viele kennen den Begriff "Wermut" aus dem Bereich alkoholischer Getränke – etwa "roter Wermut" oder "trockener Wermut" als Zutat für Cocktails. Diese Getränke basieren auf mit Wermutkraut gewürzten Weinen, enthalten aber meist Zucker und Alkohol und haben wenig mit der heilkundlichen Anwendung gemein.
Wermut: Nebenwirkungen & Hinweise
Wermut enthält Thujon, eine Substanz, die in hohen Dosen neurotoxisch wirken kann. In Teemengen und kontrollierter Anwendung ist dies unbedenklich, dennoch gilt:
- Maximal 2 Tassen pro Tag
- Keine langfristige Anwendung ohne fachlichen Rat
- Nicht während Schwangerschaft & Stillzeit
- Bei Magenreizungen vorsichtig dosieren
Wermut ist ein Kräuterkraut mit starker Wirkung – und sollte mit Bedacht und Wissen eingesetzt werden.
Fazit: Wermut als Bitterpflanze neu entdecken
Der Wermut ist ein echtes Kraftpaket aus der Pflanzenwelt: bitter, klar, traditionell und zugleich zeitgemäß. Ob bei Appetitlosigkeit, für die Leber oder als Bittersignal für den gesamten Stoffwechsel – Wermutkraut-Tee bietet eine natürliche Möglichkeit, den Körper zu unterstützen.
Wenn Du Bitterstoffe besser in Deinen Alltag integrieren möchtest, empfehlen wir Dir unseren Bittertee – mit Wermut, Enzian, Benediktenkraut und weiteren Bitterpflanzen in hochwertiger Qualität nach originaler Rezeptur von Apothekerin Anja Heinz.