Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum officinale) wird oft als Unkraut belächelt – zu Unrecht, wie wir finden! Die gelbe Frühlingspflanze ist ein echtes Multitalent in der Welt der Naturheilkunde. Ob als Löwenzahntee, in der Küche oder zur Leberunterstützung: Die Wirkung von Löwenzahn ist erstaunlich vielfältig.
In diesem Artikel erfährst Du alles über seine Anwendung, Inhaltsstoffe, wie er zur Pusteblume wird und warum er auch in einigen unserer Kräutertees nicht fehlen darf.
Warum heißt der Löwenzahn eigentlich Löwenzahn?
Seinen Namen verdankt der Löwenzahn seinen gezackten Blättern, die an die Zähne eines Löwen erinnern. Auch der französische Name „Pissenlit“ (zu Deutsch: Bettnässer) deutet auf seine harntreibende Wirkung hin – ein Effekt, den man aus der Volksmedizin längst kennt.
Wirkung von Löwenzahn: Heilkraut mit Geschichte
Löwenzahn enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe: darunter Bitterstoffe, Inulin, Flavonoide, Kalium und Vitamin C. Diese Zusammensetzung macht ihn zu einer Pflanze mit vielfältiger Heilwirkung. In der traditionellen Anwendung wird Löwenzahn eingesetzt zur:
- Unterstützung der Leber
- Förderung der Verdauung
- Anregung der Nierentätigkeit
- Appetitanregung
Vor allem die enthaltenen Bitterstoffe regen Leber und Galle an – darum ist der Löwenzahn auch zentraler Bestandteil unseres Lebertees.
Löwenzahnwurzel oder Blätter: Was wirkt wie?
Blätter, Blüten und Wurzel – alle Teile des Löwenzahns sind essbar. Doch ihre Wirkung ist unterschiedlich:
- Die Blätter wirken harntreibend, entwässernd und enthalten viel Kalium
- Die Wurzel (besonders im Herbst geerntet) ist reich an Bitterstoffen und regt Leber & Galle an
- Löwenzahnextrakt wird in Nahrungsergänzungsmitteln zur Leberunterstützung eingesetzt
Die Kombination aus Blättern und Wurzel bietet das ganze Wirkungsspektrum – ideal z. B. im Löwenzahntee.
Löwenzahntee: Wirkung & Anwendung
Löwenzahn als Tee wird traditionell zur Anregung der Verdauung und Unterstützung der Leber eingesetzt. Die Bitterstoffe im Tee können den Fettstoffwechsel fördern, das Völlegefühl lindern und die Gallensaftproduktion anregen.
So bereitest Du den Tee zu:
- 1 TL getrocknete Blätter oder Wurzel mit 250 ml heißem Wasser übergießen
- 5–10 Minuten zugedeckt ziehen lassen
- 2–3 Tassen täglich, am besten vor den Mahlzeiten
Tipp: Unser Lebertee enthält neben Löwenzahn auch wertvolle Bitterstoffe aus der Schafgarbe.
Löwenzahn essen: Frisch in der Küche
Die jungen Blätter des Löwenzahns sind zart, leicht bitter und ideal für Wildkräutersalate, Smoothies oder Pestos. Die Blüten können zu Löwenzahnhonig verarbeitet werden, die Wurzel geröstet als Kaffeeersatz dienen. So wird der Löwenzahn zur echten Wildpflanze für die Küche.
Löwenzahn & die Pusteblume: Kindheit mit Wirkung
Wer kennt sie nicht: Die Pusteblume ist für viele Menschen ein Symbol für Kindheit und Leichtigkeit. Dabei steckt auch in dieser Phase der Pflanze viel Energie: Aus der verblühten Blüte bilden sich die gefiederten Früchte, die sich im Wind verbreiten.
Botanisch heißen die gebildeten Samen "Achäne". Auch wenn sie weniger heilkundlich relevant ist, erinnert sie uns daran, wie kraftvoll und widerstandsfähig der Löwenzahn ist.
Moderne Forschung & traditionelle Lehre
Auch moderne Studien bestätigen die Wirkung von Löwenzahnextrakt. Besonders interessant: Oft wird Löwenzahn daher bei "Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Blähungen" empfohlen.
In der Volksmedizin gilt er zudem als Frühjahrskraut zur "Blutreinigung" und Entlastung von Stoffwechsel und Haut.
Fazit
Ob als Tee, Salat oder Leberkur: Der Löwenzahn ist eine der vielfältigsten Heilpflanzen unserer Breiten. Seine Wirkung auf Leber, Nieren, Verdauung und Stoffwechsel ist beeindruckend.
Wer Bitterstoffe und Löwenzahnkraut wieder bewusst in seinen Alltag integrieren möchte, trifft mit unserem Lebertee eine gute Wahl. Eine kleine Pflanze mit großer Wirkung und weitaus mehr als nur Unkraut.