Wer kennt es nicht? Fettiges Essen, wenig Ballaststoffe und nicht genug Bewegung. Oft lässt das Völlegefühl nicht lange auf sich warten. Verdauungsprobleme können äußerst unangenehm sein und das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.
Ob Blähungen, Verstopfung oder ein unangenehmes Gefühl im Magen-Darm-Bereich - es gibt viele natürlichen Methoden, um die Verdauung zu unterstützen. Besonders in der Schwangerschaft, wenn Medikamente oft nur eingeschränkt verwendet werden dürfen, sind pflanzliche Hausmittel eine gute Alternative.
In diesem Artikel erfährst Du, welche Heilpflanzen Deine Verdauung anregen und die Symptome von Verdauungsproblemen lindern können.
Symptome: Woran erkennt man Verdauungsprobleme?
Verdauungsprobleme äußern sich durch eine Vielzahl unangenehmer Symptome. Dazu gehören:
- Blähungen: Ein Völlegefühl, oft begleitet von schmerzhaften Gasansammlungen im Bauch.
- Verstopfung: Schwierigkeiten beim Stuhlgang, oft verbunden mit einem harten, trockenen Stuhl.
- Durchfall: Häufige, flüssige Stuhlgänge, die mit Bauchkrämpfen einhergehen können.
- Sodbrennen: Ein brennendes Gefühl in der Brust oder im Hals, verursacht durch aufsteigende Magensäure.
- Magenkrämpfe: Krampfartige Schmerzen im Bauchbereich, die durch eine gestörte Verdauung ausgelöst werden.
Wenn Du unter diesen Symptomen leidest, fragst Du Dich sicher: „Was tun?“ Wir zeigen Dir 7 Heilpflanzen, die Deine Verdauungsbeschwerden lindern können.
1. Fenchel: Allrounder für den Verdauungstrakt
Fenchel ist ein bewährtes Hausmittel, das besonders bei Blähungen und Magenkrämpfen hilft. Er wirkt entkrampfend und beruhigt den Magen-Darm-Trakt, dadurch kann er ein erster Schritt zur Linderung von Verdauungsproblemen sein. Fenchel kann sowohl als Tee als auch als Gewürz in der Küche verwendet werden.
Fencheltee:
1-2 Teelöffel Fenchelsamen mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten bedeckt ziehen lassen, um die Verdauung anzuregen und Blähungen zu reduzieren.
Aufgrund aktueller Untersuchungen wird empfohlen, die Anwendung auf maximal zwei Wochen zu beschränken (bei Erwachsenen). Bei Säuglingen und Kleinkindern auf maximal eine Woche oder nach Rücksprache mit einem Arzt. Höchstdosis: 4,5g Samen täglich. In der Schwangerschaft sollte vollständig auf Fencheltee verzichtet werden.
2. Ingwer: Scharf und effektiv
Ingwer ist bekannt für seine wärmenden und verdauungsfördernden Eigenschaften. Er regt die Produktion von Magensäften an und fördert die Bewegung des Verdauungstrakts. Das kann besonders bei Verstopfung hilfreich sein. Zudem kann Ingwer auch Übelkeit lindern.
Anwendung:
Ingwertee: Ein Stück frischen Ingwer in Scheiben schneiden und mit heißem Wasser übergießen. 10 Minuten bedeckt ziehen lassen und nach Bedarf mit Honig süßen. Der Tee kann sowohl bei Verstopfung als auch bei Übelkeit getrunken werden.
Ingwer in Speisen: Frischer Ingwer kann in vielen Gerichten verwendet werden, um die Verdauung anzuregen und zusätzlich den Geschmack zu verfeinern.
3. Kamille: Beruhigend und entzündungshemmend
Kamille ist ein weiteres beliebtes Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden. Sie wirkt entzündungshemmend und krampflösend, was besonders bei Magenkrämpfen und gereiztem Magen-Darm-Trakt von Vorteil ist. Zudem ist sie im Geschmack eher mild.
Kamillentee
Für einen Kamillentee verwendest Du 2 Teelöffel getrocknete Kamillenblüten und übergießt diese mit heißem Wasser, dann 10 Minuten bedeckt ziehen lassen. Den Tee kannst Du mehrmals täglich trinken, um den Verdauungstrakt zu beruhigen.4. Flohsamen: Ballaststoffe gegen Verstopfung
Wenn es um die Frage „Was tun bei Verstopfung?“ geht, sind Flohsamen eine hervorragende Wahl. Flohsamenschalen sind reich an Ballaststoffen und helfen dabei, den Stuhl zu erweichen und die Darmbewegungen zu regulieren.
Anwendung:
1 Esslöffel Flohsamenschalen in ein Glas Wasser einrühren und sofort trinken. Anschließend ein weiteres Glas Wasser trinken. Die Flohsamen quellen im Darm auf und erleichtern so den Stuhlgang.
Flohsamenschalen können auch in Joghurt, Müsli oder Smoothies eingerührt werden, um die Verdauung anzuregen und Deinem Essen mehr Ballaststoffe zu verpassen.
5. Pfefferminze: Kühlend und entspannend
Pfefferminze ist für ihre kühlende und entspannende Wirkung bekannt. Sie lindert Krämpfe im Verdauungstrakt und kann auch bei Blähungen und Übelkeit helfen. Pfefferminztee ist ein klassisches Hausmittel, das sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet ist.
Pfefferminztee:
1-2 Teelöffel getrocknete Pfefferminzblätter mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten bedeckt ziehen lassen. Der Tee kann nach Belieben mehrmals täglich getrunken werden.
6. Artischocke: Unterstützt Leber und Verdauung
Die Artischocke ist besonders wertvoll für die Verdauung, da sie die Produktion von Gallenflüssigkeit anregt und die Leber unterstützt. Dies fördert die Verdauung von Fetten und kann Blähungen und Völlegefühl reduzieren. Artischockenextrakt ist eine beliebte Option für alle, die ihre Verdauung anregen möchten.
Anwendung
Artischockensaft: Nach Anweisung des Herstellers einnehmen, um die Leberfunktion und die Verdauung zu unterstützen.
7. Anis: Sanft gegen Blähungen
Anis ist ein mildes, aber sehr effektives Hausmittel gegen Blähungen und Völlegefühl. Die kleinen Samen enthalten ätherische Öle, die den Verdauungstrakt beruhigen und Krämpfe lindern.
Anistee
Für einen Anistee 1 Teelöffel Anissamen leicht zerstoßen und mit heißem Wasser übergießen. 10 Minuten bedeckt ziehen lassen und den Tee nach Bedarf trinken.Fazit
Verdauungsprobleme können viele Ursachen haben, doch zum Glück gibt es zahlreiche Heilpflanzen, die die Verdauung auf natürliche Weise unterstützen können. Indem Du diese Heilpflanzen in Deinen Alltag integrierst, kannst Du Deinen Verdauungstrakt auf natürliche Weise unterstützen und Dein Wohlbefinden steigern.
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