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Nahaufnahme vom Wiesenschaumkraut in der Natur. Man erkennt die charakteristischen kleinen, zarten Blüten in weiß bis lila.

Wiesenschaumkraut: Die unterschätzte Powerpflanze des Frühlings

Eine Wiese voller Schaum? Was im ersten Moment skurril klingt, ist in der Frühlingsnatur gar nicht so ungewöhnlich. Ab Ende April kann eine feuchte Blumenwiese tatsächlich wirken, als wäre sie mit weiß-lila Schaum bedeckt – dank der zarten Blüten des Wiesenschaumkrauts. Seinen Namen verdankt das Kraut entweder den vielen kleinen Schaumnestern der Wiesenschaumzikade, die wie „Kuckucksspeichel“ an den Stängeln kleben, oder einfach dem Anblick ganzer Wiesen voller Wiesenschaumkraut, der wie verzauberter Schaum im Sonnenschein schimmert.

Doch das europäische Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) kann noch viel mehr, als hübsch aussehen. Als essbare Wildpflanze und alte Heilpflanze steckt es voller überraschender Inhaltsstoffe. Selbst Schmetterlinge können nicht ohne es – und in der Naturkosmetik spielt sein „amerikanischer“ Verwandter eine wichtige Rolle. Grund genug, dieses Wiesenwunder einmal genauer vorzustellen.

Welche Wirkung des Wiesenschaumkraut wurde früher genutzt? Wann ist die Wiesenschaumkraut Blütezeit? Und wie schmeckt es im Wildkräutersalat? Viel Spaß beim Entdecken!

Wie sieht Wiesenschaumkraut aus – und wo gehört es botanisch hin?

Wiesenschaumkraut gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist in ganz Europa verbreitet. Die Pflanze wird 20 bis 50 Zentimeter hoch und wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen und an Bachufern. Ihre zarten Blüten sind weiß bis zartlila gefärbt und besitzen vier Blütenblätter, typisch für die Familie. Die unteren Blätter sind rundlich, während die oberen länglich gefiedert erscheinen. Die Pflanze wirkt durch ihre filigrane Erscheinung besonders anmutig und romantisch.

Nahaufnahme von dichten Blütenständen des Wiesenschaumkrauts. Die Blüten des Kreuzblütler sind weiß bis lila und zart

Wiesenschaumkraut Wirkung: Natürlich und vielseitig

Innere Anwendung: Anregend für Stoffwechsel & Nieren

Als Heilpflanze wurde Wiesenschaumkraut früher häufig bei Frühjahrsmüdigkeit, Skorbut und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Die enthaltenen Bitterstoffe und Senföle regen den Stoffwechsel an und fördern die Nierentätigkeit. Ein Tee aus den frischen Blättern wurde traditionell zur „Blutreinigung“ getrunken. Außerdem enthält das Kraut viel Vitamin C – ideal also als Frühlingskur.

Äußerliche Anwendung: Hautfreundlich & beruhigend

Auch äußerlich kam das Wiesenschaumkraut zum Einsatz. Der frische Pflanzensaft wurde bei kleineren Hautproblemen, Insektenstichen oder Hautunreinheiten genutzt. Heute ist vor allem das Öl aus dem nordamerikanischen Wiesenschaumkraut in Naturkosmetik beliebt. Es zieht schnell ein, spendet Feuchtigkeit und macht die Haut zart und geschmeidig. Deswegen verwenden wir es auch in unserer Nachtcreme Nachtkuss.

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Die Blütezeit: Frühlingserwachen in Wiese & Aue

Die Wiesenschaumkraut Blütezeit beginnt meist im April und reicht bis in den Juni hinein. Besonders im Mai bedecken die zarten Blüten ganze Feuchtwiesen mit einem pastellfarbenen Teppich. Bei Regen oder am Abend schließen sich die Blüten und senken sich nach unten. Die Pflanze steht in vielen Regionen unter Naturschutz und wurde 2006 zur Blume des Jahres gewählt.

Wiesenschaumkraut in der Küche: Wildkräutersalat & Co

Vor der Blüte lassen sich die jungen Blätter gut für Wildkräutersalate verwenden. Sie schmecken kresseähnlich, leicht scharf und sehr aromatisch. Auch in Kräuterquark, Butterbroten oder Suppen ist das Kraut ein echter Frischekick. Die essbaren Blüten machen sich wunderbar als essbare Deko auf dem Teller.

Wiesenschaumkraut und der Aurorafalter: Schmetterlingsfreund im Frühling

Der Aurorafalter ist auf das Wiesenschaumkraut angewiesen. Er legt seine Eier an die Blütenstiele, wo die Raupen sich von den Schoten und Blättern ernähren. Die Pflanze bietet zudem wertvollen Nektar für viele Insekten. Wer sie im Garten stehen lässt, unterstützt die Artenvielfalt ganz natürlich.

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Europäisches vs. amerikanisches Wiesenschaumkraut – wo liegt der Unterschied?

In Naturkosmetik wird meist das nordamerikanische Wiesenschaumkraut (Limnanthes alba) verwendet. Aus seinen Samen gewinnt man ein pflegendes Öl, das besonders hautfreundlich ist. Dieses Öl findet sich auch in unserer Nachtpflege Nachtkuss – eine reichhaltige Creme für trockene und empfindliche Haut.

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