Sonne, Sommer, Hochsommer... Ja, wir stecken mitten drin!
Die Linden - Anzeiger des phänologischen Hochsommers - sind ja bereits voll in der Blüte!
Wer kennt das nicht, unter einem blühenden Lindenbaum zu stehen, den wunderbaren Duft genießen und dem Summ- und Brummkonzert der zahlreichen Bienen und Hummeln zuuzuhören: Der Inbegriff des Sommers!
Kaum ein anderer Baum ist so verehrt wie die Linde, sie war schon immer ein Baum der Menschen, wächst gerne in der Nähe der Menschen, als Dorflinde, Tanzlinde, als Schutzbaum inmitten eines Gehöftes. In Wäldern findet man sie hingegen kaum oder gar nicht. Die Verehrung zeigt sich auch in der Namensgebung vieler Orte oder Vornamen in denen das Wort "Linde" vorkommt, wie Dietlinde, Gerlinde. Ebenso gibt es unzählige Lieder, Gedichte, Lobgesänge auf die Linde.
Bei uns heimisch ist die Sommerlinde und die Winterlinde, welche häufiger zu finden ist.
So kannst Du sie unterscheiden:
- 2 - 5 Blüten in den Trugdolden, Blütezeit früher (Juni)
- An der Blattunterseite in den Achsel der Blattnerven weissliche Haare
- Größere Blätter, stark behaarte Stiele
- Bis 40m hoch
Winterlinde:
- 4 - 5 Blüten in den Trugdolden, Blütezeit später (Juli)
- An der Blattunterseite in den Achsel der Blattnerven rotbräunliche Haare
- Blätter kleiner, rundlich bis herzförmig, kahler Blattstiel
- Bis 25 m hoch
Bekannt ist auch die schweißtreibende Wirkung der Lindenblüten. Ein Tee mit Lindenblüten duftet anregend, aktiviert die Abwehrkräfte und hilft - rechtzeitig getrunken - so manche sich anbahnende Erkältung abzuwehren. Aufgrund der enthaltenen Schleimstoffe wirken sie zudem hustenreizstillend.
Traditionell werden Lindenblüten auch bei leichten Stresssymptomen und Unruhezuständen zur Beruhigung verwendet, die enthaltenen ätherischen Öle zeigen hier wohl einen aromatherapeutischen Effekt.
Lindenblüten zu Hause zu haben ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert!